Erfinder des Strandkorbes

Franz Schaft

                                Eine Postkarte, geschrieben 1863, zeigt links am Rand den ersten geschützten Strandstuhl von Johann Schaft gefertigt


Johann Schaft hat den ersten Strandstuhl 1861 als Sitzgelegenheit aus Weidengeflecht hergestellt. Somit kann er den Titel des Erfinders in Deutschland für sich in Anspruch nehmen.
Sein Sohn, Franz Schaft (1868-1959) entwickelte diesen ersten Sitzkorb zu dem heute noch bekannten Zweisitzer und klappbaren Liegestrandkorb, so können wir einen Beitrag in der Ostsee-Zeitung von 1959 "Aus der Heimatgeschichte" lesen: Die große Erfindung eines Kröpeliners Verfasser: Klaus Jaster, oder in der Wochenpost Nr. 33 von 1970 Verfasser: Horst Prignitz. Herr Wilhelm Bartelmann, dem diese Erfindung fälschlicher Weise zugeschrieben wird, betrieb damals in Warnemünde ein Handelsgeschäft für Kurzwaren, Geschenkartikeln und Souvenirs.

 

 Vor der Korbmacherwerkstatt auf dem Hinterhof
Kröpelin in der Bützower Straße 57

Franz Schaft war der Erfinder des heute noch gebräuchlichen Zweisitzers und klappbaren Liegestrandkorbs. Er entwickelte den von seinem Vater, Johann Schaft, erdachten Strandstuhls weiter.
Nachzulesen in der Chronik der Familie Schaft.

 
                                                            Lebenslauf

Ich, Franz Schaft, war schon als Kind im Bergbau tätig, erlernte aber den Beruf eines Korbmachers. 1885, mit 17 Jahren ging ich auf die Wanderschaft. In Dömitz arbeitete ich bei dem Korbmacher Eckert. Zu den Kürassieren wurde ich nicht eingezogen, weil ich zu klein war. 1886 ging ich nach Rostock und war dort auf Empfehlung meines Vaters bei der Firma Bartelmann tätig. Hier entwickelte ich die Erfindung meines Vaters weiter. Da der Sitzkorb unbequem war, habe ich mich mit dem Zweisitzer und dem klappbaren Liegestrandkorb befasst. Dazu ließ mich der Kollege Zwirnmann in einer kleinen Werkstatt auf seinem Hof arbeiten. Die Idee, diesen Strandkorb drehbar auf einem Unterbrett zu gestalten, ließ ich bald wieder fallen. Stattdessen bastelte ich daran, herausziehbare Fußstützen, kleine klappbare Seitentischchen, und Armlehnen anzubringen. Zu dieser Zeit wurde die Grundstabilität mit Import-Rohr hergestellt. 1906 erhielt ich nach einer Prüfung und der Vorstellung des neuen Strandkorbes den Meisterbrief. Schnell sprach sich meine Erfindung bei den Rostocker Korbmachern Falk, Lehberger und Bartelmann herum. Als ich meinen Zweisitzer und Liegekorb bei Herrn Wilhelm Bartelmann vorstellte, fand er die Erfindung genial. Er selbst befasste sich nicht mehr mit der Korbmacherei seit er 1883 in Warnemünde am Leuchtturm eine "Galanterie- und Luxuswarenhandlung" eröffnete. Max Zwirnmann und ich nahmen als Mitglieder des Holzarbeiterverbandes an der 1.Mai Demonstration 1907 teil, daraufhin wurden wir von Herrn  Bartelmann fristlos entlassen. Die Kröpeliner Korbmacherfirma Lawrenz mit teilweise einhundert Beschäftigten, die für die Herstellung von Munitionskörben bekannt war, stellte mich  als Meister ein. Mir unterstanden 30 Männer und Frauen, die ich in der Herstellung des Strandkorbes unterwies. Die Fabrik Lawrenz lieferte die Strandkörbe in alle deutschen Ostseebäder und exportierte den begehrten Artikel nach Dänemark und Holland. Die Firma Lawrenz gibt es nicht mehr. 1906 kaufte ich mit meiner Frau Rosalie ein kleines Haus in der Kröpeliner Bützower Straße 57 und betrieb hier später meine selbständige Korbmacherwerkstatt.

                                 Link bei Wikiprdia:     https://de.wikipedia.org/wiki/Korbfabrik_Berthold_Lawrenz

 

                             Sturmballons aus Weidengeflecht für die Ostseeküste


                                       Johannes (Hans) Schaft beim Flechten eines Sturmballons für die DLRG

               Weidenschälen:  Hans Schaft an der Schältrommel    Die Kinder helfen beim Nachputzen


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